Aggressive Nato

Zur Abgeordnetenspalte des Grünen Bundestagsabgeordneten Chris Kühn vom 13. Januar.

18.01.2017

Von Bernhard Meyer

In seiner Abgeordnetenspalte schrieb Chris Kühn, dass er das Attentat auf dem Berliner Weihnachtsmarkt schrecklich findet, und er stellt Überlegungen zur Sicherheitslage in Deutschland an. Aber in keiner Zeile erwähnt er die Ursachen der terroristischen Bedrohung. Die sollten doch als erstes identifiziert und behoben werden: Die inzwischen Jahrzehnte dauernden Kriege „gegen“ den Terror, die den Terroristen aber tausendfachen Zulauf verschaffen. Jugoslawien, Afghanistan, Somalia, Irak, Libyen, Pakistan, Syrien, Mali – all diese Länder überziehen „die Guten“ mit Krieg, werfen Bomben, töten Millionen, destabilisieren und zerstören funktionierende und wohlhabende Staaten und putschen Regierungen weg, weil sie nicht gehorchen.

Milliardenschwerer Waffenhandel und zerstörerische Handelsverträge kommen dazu. Wen wundert es, dass einige junge Männer in diesen Ländern sich aufmachen und es denen heimzahlen wollen, die ihnen all das Leid gebracht haben?

Was für ein Wandel hat sich bei der ehemaligen grünen Friedenspartei vollzogen! Sie stimmen heute jedem Interventionskrieg der Nato zu, die den Terrorismus als Ersatz-Feind braucht nach dem Untergang der Sowjetunion. Eugen Drewermann bezeichnet die Nato als das „aggressivstes Militärbündnis der Welt“.

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Erstellt:
18.01.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 18.01.2017, 01:00 Uhr

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