Fußball-Bezirksliga | Spiel des Tages

Tabellenführer mit Tiki-Taka

Vor der Pause bietet der TSV Altingen zu Hause Paroli, doch danach überrollt der SSC Tübingen den Aufsteiger mit 7:1 (2:1).

05.11.2017

Von Michael Sturm

Kaum zu stoppen: Tübingens Markos Chatziliadis (Mitte) gegen Altingens Stefan Mitschele (am Boden).Bild: Ulmer

Kaum zu stoppen: Tübingens Markos Chatziliadis (Mitte) gegen Altingens Stefan Mitschele (am Boden).Bild: Ulmer

Frank Fahrner war restlos bedient: „Du kannst verlieren. Aber du darfst dich nicht abschlachten lassen“, sagte der Trainer des TSV Altingen nach der klaren 1:7-Packung gegen den SSC Tübingen.

Der personell gebeutelte TSV ging hoffnungsvoll ins Spiel: Vergangenes Jahr schlug man den SSC im Pokal. Daran schien der TSV anzuknüpfen: Jan Maier schickte Felix Stöckle links die Außenbahn lang, Pass nach innen, Lukas Maier aus elf Metern – 1:0 für Altingen in der zweiten Spielminute. Beim SSC lief anfangs nicht alles rund. Bald aber kombinierten die Tübinger leichtfüßig, auch in der 11. Minute als Felix Wellhäuser nach schöner Ballstafette über links zum 1:1 ausglich. Altingen attackierte im Mittelfeld effektiv und hatte viele Ballgewinne. Jan Maiers Solo durch die SSC-Hälfte (26.) blieb ungekrönt – drüber. Im Gegenzug ging es rasant: Wellhäuser flankte, Dimitrios Katsaras nahm direkt ab – tolle Parade von TSV-Keeper Attila Postweiler. 38. Minute: Katsaras bekam die Kugel von Jeffrey Kyei zurück, TSV-Verteidiger Stefan Mitschele kam zu spät und legte Katsaras. Elfer für den SSC – Kyei traf unten rechts zur Führung. Altingen blieb jedoch dran. Mit einem aufs kurze Eck getretenen Freistoß von links (41.) und einem anschließenden Eckball nötigte Patrick Baur SSC-Torwart Julian Hornberger jeweils zur Faustabwehr.

„Nur nichts aufkommen lassen“, gab SSC-Trainer Jonathan Annel seinen Spielern zur Pause mit auf den Weg – und die lösten endgültig die Handbremse: Wellhäuser von links in den Strafraum Markos Chatziliadis leitete direkt weiter, Katsaras knapp links vorbei (49.). Zwei Minuten später: Chatziliadis aus der eigenen Hälfte steil auf Katsaras, der schob locker unten links ein, 3:1 für den SSC. Der TSV kämpfte, aber die Lockerheit war jetzt weg. Jan Maier steil auf Benjamin Schäfer, Pass von rechts, Lucas Maier trat vorbei und Baur dahinter brauchte zu lange, um zum Abschluss zu kommen. Hornberger pflückte den noch abgefälschten Schuss. Im direkten Gegenzug landete der Ball schnell wieder in der Angriffsmitte, Chatziliadis traf – 4:1.

Der SSC spielte nun Tiki-Taka. Es war schön anzusehen, wie der Ball schnell, meist mit nur einer Berührung pro Spieler zwischen den Stationen hin und her wanderte. Der TSV dagegen krampfte: Baur zog einen 25-Meter-Freistoß zwar so gut aufs SSC-Tor, dass Hornberger prallen lassen musste. Jan Maier schaffte aus zwei Metern jedoch nur eine bessere Rückgabe (62.).

Nun spielte der SSC seine Überlegenheit vollends aus: Flanke Kyei von rechts, Katsaras im Tiefflug per Kopf zum 5:1. Pass Kyei von rechts auf Katsaras – 6:1. In der 79. Minute flankte Wellhäuser von links, Wybranietz an die Latte. Schließlich schloss Nikolaos Tsigaras ein Solo über links zum Endstand ab (90.). Der SSC feierte. Altingens Kapitän Stöckle hingegen sagte: „So ein Spiel will kein Fußballer haben. Wir fokussieren uns jetzt auf nächste Woche in Pliezhausen.“

TSV Altingen: Attila Postweiler – Wanner, Mitschele, Darius Postweiler (76. Marquart), Stefan Häußler – Baur (63. Oechsle), Haut (76. Daniel Häußler), Stöckle (76. Brodrecht), Jan Maier – Lucas Maier, Schäfer.

SSC Tübingen: Hornberger – Tsigaras, Gorges, Andacic, Jentsch – Rauscher (66. Klaiber), Jahn (77. Seiberlich) – Kyei (72. Mangliers), Chatziliadis (73. Wybranietz), Wellhäuser – Katsaras.

„Atze, du Maschine!“

Die Fans des SSC Tübingen sind für ihre Kreativität bekannt. In Altingen stimmten sie immer wieder „Atze, du Maschine!“ an. „Das motiviert und freut mich“, sagte der so geehrte Innenverteidiger Adrian „Atze“ Andacic, der das Lied seit ein, zwei Jahren immer mal wieder gesungen bekommt. Die Melodie (vom Disco-Kracher „Hands up“, deutsche Version: „Urlaub“) erkannten jedoch wohl in erster Linie die älteren SSC-Fans.

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Erstellt:
05.11.2017, 22:07 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 51sec
zuletzt aktualisiert: 05.11.2017, 22:07 Uhr

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