Torschützenkönig

25 Treffer, eine Frage: Bleibt Terodde?

Gladbach und Köln sollen Interesse haben. Kein klares Dementi des VfB.

22.05.2017

Von WOLFGANG SCHEERER

Im vergangenen Jahr bei Bochum, diesmal für den VfB: Simon Terodde ist erneut der erfolgreichste Angreifer der 2. Liga. Foto: afp

Im vergangenen Jahr bei Bochum, diesmal für den VfB: Simon Terodde ist erneut der erfolgreichste Angreifer der 2. Liga. Foto: afp

Stuttgart. Aufstieg als Meister, beste Mannschaft der Rückrunde, erster Zweitliga-Verein mit mehr als 50 000 Zuschauern pro Heimspiel – insgesamt 856 188, je Partie also 50 364. Ganz besonders umjubelt beim VfB ist der Torschützenkönig der Spielklasse: Simon Terodde erzielte gestern seine Treffer Nummer 24 und 25. „Alle haben auf diesen Tag gewartet“, sagte er nach ausgiebiger Bierdusche über den Titelgewinn. „Heute schläft keiner.“

Aber bleibt der 29-Jährige auch in der Bundesliga beim VfB? Angeblich haben sein Ex-Klub 1. FC Köln und vor allem Borussia Mönchengladbach Interesse an einer Verpflichtung. Und: Terodde hat sich offenbar eine Ausstiegsklausel festschreiben lassen, die ihm schon im Sommer trotz Vertrages bis 2019 einen Wechsel ermöglichen würde. VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser sagt dazu: „Die Frage ist komplett offen.“ Zieht es Terodde, der aus Bocholt stammt, also zurück in den Westen?

Zum Rekordschützen der zweiten Bundesliga fehlt ihm übrigens noch ein gutes Stück. Gleich in der ersten Saison der von da an eingleisigen Klasse (1981/82) war es Rudi Völler der für die bis heute gültige Bestmarke sorgte: 37 Tore für 1860 München.

Terodde hat aber geschafft, was vor ihm erst zwei anderen Stürmern gelang. Als Torschützenkönig hatte er sich vergangenen Sommer mit 25 Treffern vom VfL Bochum in Richtung VfB verabschiedet. Nun ist er nach Angelo Vier (1997 für Essen, 1998 für Gütersloh) und Artur Wichniarek (2001 und 2002 für Arminia Bielefeld) der dritte Stürmer in der Zweitliga-Historie, der seinen erfolgreich Titel verteidigt hat.

Starker rechter Fuß

Sportlich seine schärfste Waffe: der rechte Fuß. Terodde traf 14 Mal mit rechts. Auffallend auch seine Art zu jubeln: Nach jedem seiner Treffer salutiert er mit der flachen Hand an der Stirn und grüßt damit auf der Tribüne seine Frau Laura, die er vor fünf Jahren in der Zeit beim 1. FC Köln kennengelernt hat. In Köln hat der Mittelstürmer auch seine bisher einzigen Bundesliga-Spiele gemacht. Lediglich fünf, meist wurde er eingewechselt. Die Erstliga-Bilanz soll in der kommenden Saison, die am Wochenende 18. bis 20. August beginnt, deutlich aufgestockt werden. Und Terodde will nicht nur spielen, sondern wieder als Torjäger glänzen. Wie Guido Burgstaller bei Schalke 04. Dorthin war der Österreicher zur Winterpause vom 1. FC Nürnberg gewechselt. Nach 14 Treffern in der zweiten Liga gelangen ihm weitere neun. Macht zusammen 23. Zweitbester Zweitliga-Schütze aktuell ist, weit zurück, der Ex-Stuttgarter Martin Harnik von Hannover 96 mit 17 Toren. Wolfgang Scheerer

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Erstellt:
22.05.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 17sec
zuletzt aktualisiert: 22.05.2017, 06:00 Uhr

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